Verabschiedungen zum Schuljahresende 2015

Frau Dreyer verlässt die Friedensschule.

Vor den großen Ferien wird auch in diesem Jahr eine verdiente Kollegin in den Ruhestand verabschiedet. Doch bevor die Verabschiedungsszenerie auf diesen geplanten Höhepunkt zurollte, sprach der Schulleiter Unwiderrufliches aus: Priska Tschan-Wiegelmann (DEU/FR) und Veronika Waltermann (ENG/KU) haben den Ruhestand auf Probe beendet und damit den Stand der Pensionärinnen erreicht. Man gratulierte und überreichte die Urkunde. Auch Martina Habbel (DEU/REL) hatte sich unwiderruflich dafür entschieden, ihr 2-jähriges Gastspiel an der Friedensschule zu beenden und zur Realschule nach Dülmen zurückzukehren. So blieb dem Kollegium nichts übrig, als zu akzeptieren, was wohl unumkehrbar ist. Bedauern dürfen wir das dennoch - und das geschieht, seien Sie gewiss!

"Der Aderlass geht weiter, auch Petra Dreyer geht." - Mit diesen Worten leitet der Schulleiter seine Rede über die ausscheidende Englischfachkollegin ein. Denn schon im Januar wurden Winfried Borges, Andreas Diebäcker, Peter Dillschneider und Hubert Tohermes verabschiedet, sodass Petra Dreyer im Jahr 2015 bereits als 5. Kollegin in den Ruhestand geht, leider.

Im August 1976 hatte sie ihre Tätigkeit an der FSM aufgenommen und die Fachgruppen Englisch und Kunst gestärkt, also vor nunmehr 39 Jahren. Das Projekt "Friedenserde" prägt noch heute die Gestaltung des Kunstbereichs, Petra Dreyer hat es 1998 mitinitiiert. Es war ein Gemeinschaftsprojekt der Fachhochschule Münster und des Gievenbecker Künstlers Adolf Knüppel - wenngleich alles damit begann, dass Schüler und Kunstlehrer der Friedensschule Sand und Erde von allen Kontinenten sammelten. Der Künstler hatte die Idee, Erde aus den Friedensstädten Münster und Osnabrück mit der Weltraumstation MIR, was übersetzt Frieden heißt, um den Planeten zu schicken. Dank der Unterstützung des Bundesforschungsministeriums konnte diese Idee auch realisiert werden: Der Astronaut Dr. Reinhold Ewald nahm 200 Gramm der symbolträchtigen Probe mit in die Raumstation, mit der sie die Erde in ihrer Umlaufbahn immer wieder umkreiste. Ja, solch spannende Projekte hat es an der FSM gegeben! Petra Dreyer hat sich als Fachvorsitzende in den letzten 10 Jahren primär mit der fachlich-methodischen Arbeit für die Englischfachgruppe befasst. In diesem Zusammenhang darf auch die von ihr begleitete Englandfahrt nach Southend-Sea nicht unerwähnt bleiben, die für den 9. Jahrgang angeboten wird und sich reger Beliebtheit erfreut. Der Schulleiter selbst habe in den vergangenen 8 Jahren parallel mit seiner Englischfachvorsitzenden gearbeitet und vermochte nun zu sagen, dass sie als "souveräne Person auch schwierige Klassen, verlässlich unterrichtet."

Nun folgten Danksagungen, Darbietungen und Demonstrationen vom Lehrerrat, von den SV-Lehrern, von den musizierenden Schülern unter Dieter Niermanns Regie, die nicht detailgetreu geschildert werden können und sollen. Die Vertreterinnen der Englischfachgruppe, Maria Jonas und Sabine Lindenbaum, zeichneten anhand von beinahe historischem Fotomaterial den Werdegang ihrer Kollegin an der FSM nach. Wendel Altekamp (KU/DEU) imitierte einen Tagesschausprecher und karikierte die Kunstfachkollegen - als Stenkelfelder Persönlichkeiten - in ihren unterschiedlichen Arbeits- und Denkansätzen auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Kollegin: eine modern anmutende kunstvoll gekleisterte Garteninstallation. Nahezu unvergesslich bleibt der doppelte Binnenreim, mit dem dieser Bericht abgeschlossen wird, weil es treffender nicht gesagt werden kann: "Auweia, auweia, denn heute geht Frau Dreyer!"

[DET]