„Das Holi Fest im Kunstunterricht"

Im Rahmen der Erforschung unterschiedlicher Farbsymboliken wurde auch das indische Holi Festes - dieses Jahr am 28. März - und die damit verbundene traditionelle Rolle der Farben thematisiert. Holi (Hindi, f., होली, holī) ist ein aus der hinduistischen Überlieferung stammendes indisches Frühlingsfest am ersten Vollmondtag des Monats Phalgun (Februar/März). Dieses „Fest der Farben“ dauert mindestens zwei, in einigen Gegenden Indiens sogar bis zu zehn Tage.

An diesem Tag scheinen alle Schranken durch Kaste, Geschlecht, Alter und gesellschaftlichen Status aufgehoben. Es wird ausgelassen gefeiert und man besprengt und bestreut sich gegenseitig mit gefärbtem Wasser und gefärbtem Puder, dem Gulal. Trotz aller Veränderungen in der modernen indischen Gesellschaft ist die sakrale Bedeutung weiterhin deutlich erkennbar, so werden etwa die Farben noch heute meist vorher auf dem Altar geweiht und die Menschen überbringen Segenswünsche. Ursprünglich entstanden die Farbpulver aus bestimmten Blüten, Wurzeln und Kräutern, die heilend wirken. Heute kommen häufig synthetische Farben zum Einsatz, die teilweise sogar schädlich sein können.

Um im Rahmen des Kunstkurses auch die Möglichkeit zu haben, mit Farben zu experimentieren stellten die Schülerinnen und Schüler selbst dieses Farbpulver her. Hierzu benötigt man nur wenige Zutaten, welche man beinahe in jedem Haushalt findet (Speisestärke oder Puderzucker und Lebensmittelfarbe). Mit Hilfe eines Tutorials wurden das Farbpulver daheim angerührt, getrocknet und zerstoßen.

Aufgabe war es nun eine Farbkomposition unter Einbezug von Bewegung zu komponieren, bei der die Verteilung im Format eine besondere Rolle spielte. Los ging es: Farbe herstellen, raus an die frische Luft und fotografieren. Es entstanden spannende und dynamische Farbspiele und das Experiment mit Farben gelang so auch daheim.

Vielleicht habt ja auch ihr Lust zu Ostern nicht nur Eier bunt zu färben!