Projektkurs Informatik

Als Schüler schon Programme entwickeln, die von Firmen wirklich weiter verwendet können - also arbeiten mit Praxisbezug: Dies ist häufig der Wunsch von Schülern und Schülerinnen und eine grundlegende Kritik am oft entfremdeten schulischen Lernen.

 

Maximilian Schülling und Jonathan Dechow hatten im Projektkurs Informatik der Friedensschule die Chance, über ein Schuljahr hinweg genau diese Erfahrung praktischen Lernens zu machen.

Über Kontakte des das Projekt betreuenden Lehrers Dr. Michael van Husen vergab die Firma „Gesellschaft für Biomechanik Münster“ („GeBioM“) an die beiden engagierten Schüler einen herausfordernden Auftrag. Ein Jahr lang haben die beiden 18-jährigen in selbständiger Durchführung ein Programm in eine neue Programmiersprache übersetzt und erweitert, das Bewegungsabläufe von Sportlern und Sportlerinnen durch Messsohlen erfassen kann.
Konkret bedeutet das, dass der Sportler oder die Sportlerin Schuhe mit entsprechenden Messsohlen trägt und dadurch die Druckverteilung des Fußes bei den verschiedenen Bewegungen erfasst wird.
Von der Firma GeBioM hatten die beiden Schüler entsprechende Messsohlen, Verbindungsgeräte sowie die notwendige „Grundsoftware“ erhalten. Und dann hieß es, über ein Jahr lang konsequent und kontinuierlich an dem Projekt zu arbeiten.
“Wir haben schon im Sport die Erfahrung gemacht, dass wir als Team gut funktionieren”, erklärt Jonathan Dechow, “und auch bei diesem Projekt hat es wirklich gut geklappt”, fügt Maximilian Schülling hinzu. Sie haben sich regelmäßig getroffen und entweder am Schreibtisch an dem Programm für die Messabläufe gearbeitet oder in der Turnhalle Bewegungsabläufe mit den Messsohlen aufgenommen und gleichzeitig Videos davon erstellt. Denn das wirklich Neue für die Messabläufe und deren Darstellung ist die Synchronisierung von Videos der Bewegungen mit den entsprechenden Messergebnissen.
Sowohl der Lehrer als auch die Firma sind hochzufrieden mit der Arbeit der beiden Junginformatiker. Nicht nur, dass die erfolgreiche Projektarbeit ihnen für beide Halbjahre die vollen 15 Punkte für das Zeugnis gebracht hat, überdies stehen auch Überlegungen zu einer weiteren Zusammenarbeit der Schüler und der Firma im Raum. Also ein Erfolg für alle Beteiligten.
Geschrieben von: Barbara Ortland