Herzlichen Glückwunsch an Lena Huynh

zum ersten Bundespreis beim Geschichtswettbewerb. Sie überzeugte die Jury mit ihrer wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeit zum Thema „Das Leben mit der Krise – vietnamesische Boatpeople in Deutschland als Folge des Vietnamkrieges“.

Gratulation der Schulleitung

Wenn eine Friedensschülerin bei dem renommierten Preis des Deutschen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten einen solchen Spitzenplatz erreicht, dann verdient dies größtes Lob und Anerkennung. Wenn das im Jubiläumsjahr der Friedensschule geschieht, ist dies ein Glücksfall.

Die Friedensschule wurde in der „heißen Phase“ des Vietnamkrieges gegründet und für das Gründungskollegium war es gerade deshalb ein Anliegen, dass diese bischöfliche Schule es sich mit diesem Namen zum Auftrag macht, die Erziehung zum friedlichen Miteinander in den Mittelpunkt ihres pädagogischen Bemühens zu stellen. Wenn Lena Huynh, unsere Schülerin mit vietnamesischen Wurzeln, dann eine Geschichtsarbeit in einem Wettbewerb zum Thema Vietnamkrieg schreibt und darlegt, wie dieser Krieg und die Flucht mit der Cap Anamur nach Deutschland ihre Eltern geprägt hat, dann ist das für sich genommen schon ein schöner Erfolg. Noch schöner ist es, wenn die Jury dann dieser Arbeit mit einem Spitzenplatz belohnt. Liebe Lena - im Namen der Schulgemeinschaft der Friedensschule sage ich herzlichen Glückwunsch und größte Anerkennung für deine Leistung.

Ulrich Bertram - Schulleiter.

 

Preisverleihung im Schloss Bellevue – ein Bericht von Lena Huynh

Bereits am Vorabend trafen die Preistragerinnen und Preisträger in das „Motel One Bellevue“ ein. Alle teilten denselben Weg: eine anstrengende sechsmonatige Reise durch Recherche und Textarbeit.
Doch vor dem formalen Festakt im Schloss Bellevue bot ein gemeinsames Abendessen, im Theater im Delphi, die Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen und auszutauschen. Die Stimmung war zwischen Buffet und Improvisationstheatervorstellung sehr gelassen und ließt bei vielen die Vorfreude auf den morgigen Tag noch höher steigen.

Morgens um 8:30 Uhr ging es für die erste Gruppe los. Das Schloss ist nur wenige Minuten vom Hotel entfernt und zu Fuß erreichbar. Die Aufregung stieg, nachdem wir die Sicherheitskontrollen passierten und das Schloss betraten. Die Erstpreisträger hatten eine kurze Probe mit der Moderatorin und Ansprechpartnerin der Körber-Stiftung Carmen Ludwig. Nachdem auch jeder seine Plätze bekommen hatte, hieß es: warten. Bei einem Sektempfang traten auch allmählich die weiteren Gäste ein, darunter die jeweiligen Vertreter der besten Schulen und auch die der Zweit- und Trittpreisträger.

Um 11:00 Uhr fing die formale Preisverleihung an. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erschien als letztes unter den Gästen und saß in der vordersten Sitzreihe bei den Erstpreisträgern. Zwischenzeitliche Musikeinheiten lockerten die Stimmung der Gäste deutlich auf und ließ die Nervosität der Preisträger ebenfalls sinken.

Nähere Einblicke in die Arbeit der Erstpreisträger konnten durch Kurzfilme erlagt werden, die von der Körber-Stiftung gedreht wurden. Auch hatten die Erstpreisträger auf der Bühne bei einem kleinen Interview die Möglichkeit, sich zu ihrer Arbeit zu äußern.
Anschließend wurden die Urkunden vom Bundespräsidenten überreicht, der somit jeden Erstpreisträger nochmals persönlich ehrte. Auch nach der Verleihung nahm der Bundespräsident Zeit für Fotos, Autogramme und ein persönliches Wort.

Im Schloss feierten alle noch bis 13:00 Uhr und nutzen die Chance, mit den verschiedensten Personen aus der Jury oder auch anderen geladenen Gästen zu reden. Darunter waren dieses Jahr Vertreter der französischen und vietnamesischen Botschaft zu finden, verschiedenste Professoren aus geschichtlichen und kulturellen Bereichen sowie Redakteure aus Medienbüros.

Insgesamt war es eine aufregende Erfahrung und auch besondere Gelegenheit, sich mit den vielen Leuten auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Die aufwendige Gestaltung der Preisverleihung und die wichtigen Gäste dieser Veranstaltung zeigten, dass die lange und umfangreiche Arbeit vieler Schülerinnen und Schüler besonders geachtet und geehrt werden. 

Lena Huynh