Für die meisten Schüler/innen ist die Halbjahreszäsur und Zeugnisvergabe in der Regel nicht mehr als ein kleiner Zwischenstopp mit verlängertem Wochenende. Für drei Kolleginnen unserer Schule verbindet sich mit diesem Einschnitt im Schuljahr 2011/12 jedoch eine sehr tiefgreifende Veränderung in ihrem Leben: Sie beenden ihr Berufsleben und verlassen die Friedensschule.
Renate Große Rhode trat ihren Dienst an der Friedensschule im Jahre 1974 an und blickt somit auf fast vier Jahrzehnte pädagogischer Arbeit an unserer Schule zurück. Als Fachlehrerin für Französisch und Sport zeigte sie zu jeder Zeit Fachkompetenz und Engagement. Überzeugend vertrat sie in beiden Fächern immer wieder ihr Anliegen, Schüler/innen pädagogisch angemessen zu fordern und ihren Fähigkeiten gemäß zu fördern.
Ebenfalls im Jahre 1974, unmittelbar nach ihrem Referendariat, begann auch Annette Semrau mit ihrer Lehrtätigkeit an der Friedensschule. In den Fächern katholische Religionslehre und Deutsch überzeugte sie in all den Jahrzehnten durch ihre souveräne Sicherheit in allen Klassenstufen, ihre Ausgeglichenheit und ihre gute pädagogische Balance aus Distanz und Nähe. Ausgestattet mit einem großen Herzen für Kinder und einer widerstandsfähigen Natur verlässt sie nach den Worten des Schulleiters die Schule mit einer beneidenswerten physischen und mentalen Frische und wird nach ihren eigenen Worten der Friedensschule immer verbunden bleiben.
Die Mediothek gilt vielen Friedensschülern und Lehrern als das Herzstück der Schule. Dieses Gefühl rührt aus der Ausstattung aber besonders auch aus der Atmosphäre dieses schulischen Zentrums. Verantwortlich für diese durch Freundlichkeit, Herzlichkeit aber auch Genauigkeit und Zuverlässigkeit geprägte Atmosphäre waren seit 1998 "unsere beiden Gertruden". Dass mit Gertrud Bäumer eine der beiden aus dem "Gertrudenteam" nach vielen Jahren sehr harmonischer Zusammenarbeit in den Ruhestand tritt, ist ein herber Schlag für die Schule. Gertrud Bäumer, die nach einer langen Zeit ehrenamtlicher Arbeit in der Pfarrbücherei Senden ihren Dienst vor 14 Jahren an der Friedensschule antrat, war ein Glücksfall für die Schule, eine Bibliothekarin mit Herzblut. Mit großem Verantwortungsgefühl, souverän, immer zugewandt, freundlich und hilfsbereit widmete sie sich gleichermaßen den Anliegen von Schülern wie Lehrern. "Es war eine schöne Zeit, ich werde Euch sehr vermissen", sagte sie zum Abschied.
